Foto: Monika Greb | zur StartseiteFoto: Monika Greb | zur StartseiteFoto: Monika Greb | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteRathaus Schenklengsfeld | zur StartseiteFoto: Monika Greb | zur Startseite

News-Ticker

  • Teilen auf Facebook
  • Als Favorit hinzufügen
  • Link zur Seite versenden
  • Ansicht zum Drucken öffnen
 

NABU-Tipps für den Amphibienschutz am Haus und im Garten

Foto: NABU/Jan Piecha (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Foto: NABU/Jan Piecha

Damit Ihre Kröten sicher über den Winter kommen
­NABU Hessen: Gullys und Lichtschächte am Haus amphibienfreundlich abdecken
Wetzlar - Die Nächte werden allmählich kühler und die Blätter fallen.
Höchste Zeit also, um Pläne für einen gemütlichen Winter zu schmieden. Kein
Wunder also, dass die Amphibien in unseren Gärten sich nun auf die Suche
nach dunklen, feuchten Verstecken als Winterquartier machen. „Gerade für
Kröten und Molche kann die Winterquartiersuche rund um unsere Gebäude
schnell lebensgefährlich werden. Denn Kellerschächte und Gullys können
regelrechte Amphibienfallen sein, aus denen die Tiere nicht wieder
herauskommen. Dort trocknen sie dann aus oder verhungern spätestens im
nächsten Frühjahr“, warnt Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU
Hessen.


Mit dem "Amphibienblick" auf Fallensuche
­
Es lohnt sich also, mit dem „Amphibienblick“ rund ums Haus nach
problematischen Stellen zu suchen und diese zu entschärfen. Die meisten
Amphibienfallen können leicht und kostengünstig beseitigt werden. Es reicht
zum Beispiel, Gullys und Lichtschächte von Kellergeschossen mit einem
feinmaschigen Gitter auszustatten, durch das die Amphibien nicht fallen
können. Eine weitere Möglichkeit sind kleine Ausstiegshilfen.. Dazu kann in
Lichtschächten ein raues Holzbrett als Rampe oder ein Polyethylennetz
(oftmals auch als Vogelschutznetz erhältlich) verwendet werden. Auch hohe
Kelleraußentreppen sind in der Regel eine Einbahnstraße für unsere
Amphibien. Sie sollten deshalb regelmäßig überprüft werden. Hier können
raue Bretter oder Seile am Rand als Kletterhilfe für den Ausstieg hilfreich
sein. Alternativ kann ein Brett als Sperre vor der Treppe verhindern, dass
die Amphibien versehentlich nach unten gelangen. „Am besten wäre es, wenn
bereits im Planungsstadium Gefahren für Kleintiere minimiert würden“,
empfiehlt der Landesvorsitzende. So gilt es zum Beispiel, Bordsteine in
bestimmten Abständen anzuschrägen, damit Amphibien, die daran
entlangwandern, nicht automatisch zu den Wasserableitungen geführt werden.
Ohne Mehrkosten, aber mit großem Effekt kann so der Natur auch im
Siedlungsbereich geholfen werden.


Amphibien im Garten helfen
­
Auch im Garten kann man viel für Amphibien tun. „Wer dafür sorgen möchte,
dass Kröten, Frösche und Molche im Garten den Winter gut überstehen, sollte
mit natürlichen Winterverstecken und ausreichend Nahrung für das passende
Wellness-Resort sorgen. Und das ist wirklich nicht schwer, denn Amphibien
sind genügsame Gäste“, erläutert Sommerhage. So unterschiedlich die
Lebensgewohnheiten der wechselwarmen Tiere sind, so unterschiedlich ist
auch ihre Art, die kalten Wintermonate zu verbringen. Die Erdkröte
verkriecht sich an frostfreien Orten wie Komposthaufen, Laubhaufen,
Baumwurzeln oder feuchten Erdlöchern und verfällt dort in eine
Winterstarre. Der Grasfrosch hingegen überwintert am Gewässergrund. Deshalb
sollte ein Gartenteich mindestens einen Meter tief sein, damit er nicht
komplett zufriert. Hier überwintert auch der Teichmolch, zumindest im
Larvenstadium. Adulte Tiere verbringen die Wintermonate in der Regel an
Land. Laub, Steinhaufen oder Baumstümpfe sind für sie ideal. Auch
Trockenmauern sind beliebt. Weitere gute Amphibienhilfen sind
Totholzhaufen, Laub und Asthaufen oder Benjeshecken, in denen sich die
Tiere verstecken können. Gut zugängliche Komposthaufen bieten ein feuchtes
und geheiztes Winterquartier unter einem Dach.