Mauritiuskirche Schenklengsfeld

Die Schenklengsfelder Kirche ist ein imposantes Bauwerk, das besonders reizvoll durch den Wechsel zwischen den aus Sandstein gehauenen Lisenen, den schmalen senkrechten Wandstreifen, an den Kanten und den großen verputzten Flächen wirkt. Die großen schlanken Fenster lockern die verputzten Flächen prächtig auf.

 

Der älteste Teil des Gotteshauses ist der rund 40 m hohe Turm aus dem Mittelalter, der ursprünglich als Wehrturm diente. Angebaut war eine kleine Kirche, denn schon 1141 ist eine Pfarrei in Schenklengsfeld belegt. 1736/40 wird das heutige Kirchenschiff vom hessischen Landbaumeister Erdinger errichtet. Die barocke Turmhaube wurde dann 1822 anstelle des maroden spitzen Turmhelms mit vier Ecktürmchen aufgesetzt.  

 

Mauritiuskirche

Mauritiuskirche Schenklengsfeld


In der Ostseite des Turmes befindet sich in etwa 15 m Höhe ein besonders zu erwähnender runder Stein. Er steht gegenüber dem übrigen Mauerwerk hervor. Der mündlichen Überlieferungen nach soll er an eine während der Bauzeit eingetretene Teuerung erinnern. Deshalb versinnbildlicht er nur noch eine mögliche Größe eines Laibes Brot.

Altar in der Mauritiuskirche

Altar in der Maritiuskirche (Fotos: Monika Greb)


Soweit nachweisbar, hingen im Kirchturm immer drei Glocken in verschiedenen Größen. Erwähnenswert, dass im Jahre 1807 eine fast 200 Jahre alte Glocke mit der Aufschrift
"Als Friedrich August Chursachsens Haupt und Lust hat Landeck übernommen hab ich den Klang bekommen" durch eine neue in Seligental gegossene Glocke ersetzt werden musste.

 

Der heilige Mauritius

 

Der heilige Mauritius war der  Namenspatron der ehemaligen Pfarrkirche. 

 

Relief des Heiligen Mauritius

(Abb.1) Mauritius - Namenspatron der ehemaligen Pfarrkirche

 

Dieses Relief zeigt den Ritterheiligen Mauritius mit Fahnenlanze und Schwert.(Abb.1)

Das frühmittelalterliche Original befand sich bis 1736 am Vorgängerbau der Kirche.

Es ist heute im Giebel am Gasthof zu Linde zusehen.(Abb.2)

 

Mauritius-Tafel am Gasthof zur Linde2.JPG

(Abb.2) Das Original-Relief am Gasthof zur Linde