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Auf den Ernstfall vorbereiten - Über 200 Einsatzkräfte übten den Kampf gegen Waldbrände

Auf den Ernstfall vorbereiten - Über 200 Einsatzkräfte übten den Kampf gegen Waldbrände (Bild vergrößern)
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Katastrophenschutz
Auf den Ernstfall vorbereiten: Über 200 Einsatzkräfte übten den Kampf gegen Waldbrände
Am Samstagmorgen beendeten heulende Sirenen und piepsende Meldeempfänger in einigen Kommunen des Landkreises Hersfeld-Rotenburg die Wochenendruhe. Rund 240 haupt- und ehrenamtliche Rettungskräfte der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Mitarbeitende des Katastrophenschutzes sowie Hessen Forst und Center Forst rückten zu einem Einsatz aus. Der Grund: Eine Alarmierung der Zentralen Leitstelle mit dem Einsatzstichwort: „Waldbrand“. Der Einsatz entpuppte sich zum Glück nur als Übung.
 

Ludwigsau/Neuenstein, 6. Mai 2024 – Zum Glück nur eine Übung. Das Szenario der unangekündigten Großübung: Der Leitstelle des Landkreises Hersfeld-Rotenburg wird ein Waldbrand westlich der Anhöhe „Gebrannter Kopf“ zwischen den Orten Oberthalhausen in der Gemeinde Ludwigsau und Obergeis in der Gemeinde Neuenstein gemeldet. Der Waldbrand droht, sich auf benachbarte Flächen auszubreiten. Dabei hat er bereits jetzt einen Durchmesser von etwa einem Kilometer. Es ist eine Großschadenslage, bei der alle Einsatzkräfte rund um den Katastrophenschutz gut zusammenarbeiten müssen.

„Mit der Übung wollten wir die Zusammenarbeit bei der Brandbekämpfung aller Einsatzabteilungen vom Boden als auch von der Luft testen“, erklärt Übungsleiter und Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger. Denn um den Waldbrand in den Griff zu bekommen, wurden im Einsatzverlauf auch die Kollegen der Drohnenstaffel Bebra-Weiterode alarmiert. 
„Bei einem Großeinsatz ist das Zusammenspiel aller Einsatzabteilungen jedes Mal eine Herausforderung“, sagt der stellvertretende Übungsleiter Dan Rzeczewsky. Geübt wurde daher auch das Teamwork der Erstkräfte mit den nachalarmierten Einsatzkräften. Auch die Zusammenarbeit mit Hessen Forst und Center Forst sowie der Polizei wurde getestet.

Was den Einsatz weiter erschwerte, war das unwegsame Gelände, in dem das Übungsgebiet lag. Teils konnten die Einsatzorte nicht mit Fahrzeugen erreicht werden. „Die Einsatzkräfte sollten so auch die Herstellung der Wasserversorgung in abgelegenen Waldbereichen trainieren“, so Rzeczewsky. Doch das war der Übungsleitung noch nicht genug, weitere Szenarien kamen im Laufe des Einsatzes dazu: So mussten die Rettungskräfte nicht nur die Ausbreitung des Feuers verhindern, sondern sich auch um herabgestürzte Bäume, verunfallte Fahrzeuge oder um vermisste Personen kümmern.

Landrat Torsten Warnecke überzeugte sich vor Ort von der professionellen Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfs- und Rettungsorganisationen: „Vielen Dank an alle Mitglieder des Katastrophenschutzes, die den Samstagvormittag opferten, um an der Übung teilzunehmen. Es ist gut und wichtig, Katastrophen wie Waldbrandszenarien zu üben, um für den Fall der Fälle bestmöglich aufgestellt und vorbereitet zu sein. Möge der Ernstfall hoffentlich nie eintreten.“

Zum Ende zog Übungsleiter und Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger ein positives Fazit: „Die Übung heute war sehr aufschlussreich, um uns zukünftig noch besser auf Vegetationsbrände vorbereiten zu können. Wir konnten das Zusammenspiel aller Einsatzabteilungen testen: Von der Alarmierung, dem Ausrücken bis hin zum Abarbeiten der vielen Aufgaben. Natürlich gibt es immer Verbesserungsmöglichkeiten – um die im Detail zu finden, dafür gibt es Katastrophenschutzübungen.“

 

Einsatzkräfte aus allen Bereichen
Mit im Einsatz waren Einsatzkräfte der
-    Feuerwehren aus
o    Ludwigsau
o    Neuenstein
o    Bad Hersfeld
o    Rotenburg
o    Nentershausen
o    Heringen
o    Wildeck
o    Werkfeuerwehr K+S
o    Alheim
o    Schenklengsfeld
o    Friedewald
o    Philippsthal
o    Ronshausen
o    Hohenroda
o    Hauneck
o    Kirchheim
o    Haunetal
o    Niederaula
o    Hohenroda
o    Bebra
o    sowie die Feuerwehr Wolfhagen mit den Sondereinsatzmitteln Waldbrand
-    Drohnenstaffel Hersfeld-Rotenburg, Betreuungszug Hersfeld-Rotenburg sowie zwei RTW 
-    Zentrale Leitstelle des Landkreises Hersfeld-Rotenburg
-    Mitarbeitende des Fachdienstes Gefahrenabwehr des Landkreises Hersfeld-Rotenburg

Mit vor Ort war auch 
-    Landrat Torsten Warnecke
-    Fachbereich Sicherheit, Gesundheit, Bau und Umwelt unter Leitung von Nadja Speich
-    Fachdienst Gefahrenabwehr unter Leitung von Thorsten Bloß
-    Forstamtsleitungen der Forstämter Rotenburg, Steffen Wildmann und Bad Hersfeld, Oliver Scholz sowie von Center Forst, Hartmut Zerr sowie die Revierleiter Johannes Blackert und Jan Homrighausen.
-    Kreisverbindungskommando der Bundeswehr unter der Leitung von Oberstleutnant Michael Penzler
-    Polizei: Chef der Kriminalpolizei, Erster Kriminalhauptkommissar Uwe Teichmann und der Erste Polizeihauptkommissar Jürgen Gleitsmann von der Polizeiautobahnstation; 
-    Regierungspräsidium Kassel, Dezernat Brand- und Katastrophenschutz, Dominik Bachmann
-    Rettungsdienst Waldhessen unter der Leitung von Björn Wettlaufer
Sie beobachteten den Übungsverlauf oder brachten als Teil der Technischen Einsatzleitung ihre Expertise ein.

 

Hintergrund Katastrophenschutzübung
Die Landkreise sind nach der Erlasslage zur Waldbrandbekämpfung verpflichtet, alle drei Jahre Katastrophenschutzübungen durchzuführen.
Die unangekündigte Großübung am Samstag wurde gemeinsam vom Fachdienst Gefahrenabwehr sowie den beiden Hessen Forst Forstämtern Rotenburg und Bad Hersfeld und Center Forst, als großem Waldeigentümer in Ludwigsau, entwickelt.


Fotos: Landkreis Hersfeld-Rotenburg